Alltag

28
Jan
2009

Lotto

Eigentlich müßte jedem Lottospieler - sofern vorhanden - sein Abitur und ggf. vorhandener höherer Abschluß aberkannt werden. Die Wahrscheinlichkeit für den Jackpot beträgt ca. 140 Millionen zu eins. Wenn ich also immer für einen Euro Lose kaufe, dann bekomme ich im Schnitt nur bei einem einzigen den Jackpot, bei den restlichen 139.838.159 Losen nicht. Für einen Jackpot-Gewinn muß man im Schnitt 140 Millionen Euro ausgeben (im Durchschnitt, mal deutlich mehr, mal auch deutlich weniger).

Auch ohne Kombinatorik müßte einem die Sinnlosigkeit des Unterfangens bewußt sein. Denn das ausgeschüttete Geld ist ja kein Geschenk einer wohltätigen Organisation, sondern kommt von den Spielern. Die Hälfte davon geht als Steuern an den Stadt, der Rest wird ausgeschüttet. Wenn also irgendjemand eine Million Euro beim Lotto gewinnt, haben das zwei Millionen andere Leute bezahlt. Die überwiegende Mehrheit geht beim Spiel also leer aus und finanziert fröhlich die paar wenigen Gewinner.

Die Absurdität veranschaulicht folgende DPA-Mitteilung:
Millionen Tipper träumen vom 28-Millionen-Euro-Gewinn. Bis zum Mittag gaben die Lottospieler in den Annahmestellen rund 43 Millionen Euro aus.
Es werden also 43 Millionen Euro ausgegeben, um 28 Millionen zu gewinnen... Intelligenz ist was anderes.

PS: Ich beziehe mich in diesem Text der Einfachheit halber ausschließlich auf die Gewinnchance für den Jackpot, die Verhältnisse in den anderen Gewinnklassen sind aber auch nicht besser.

20
Jun
2008

Fußballfans

Könnten die Fußballspiele nicht gegen 16 Uhr beginnen? Dann wären die Straßen auf meinem Weg nach Hause wenigstens schön leer. Und man könnte sicher sein, daß das Gejohle und Gehuppe um 23 Uhr vorbei und so ein ruhiger Schlaf möglich ist.

Und überhaupt, wer mit Fahnen am Auto sein Kraftstoffverbrauch erhöht und sinnloserweise stundenlang kreuz und quer durch die Stadt fährt, hat in meinen Augen kein Recht, sich über die erhöhten Kraftstoffpreise zu beschweren.

PS: Wie sagte einst ein Physiklehrer: "Das ist das beste Beispiel für Resonanz, je hohler desto lauter!"

PPS: Ich hoffe, daß Kroatien ins Finale kommt.

9
Mai
2007

Bitte um Verständnis

"Sehr geehrte Fahrgäste, der Zug hat eine Verspätung von 10 Minuten, wir bitten um Ihr Verständnis.", so tönte es oftmals bei der Deutschen Bahn. Und da fragte man sich stets, wie man Verständnis aufbringen könne, wenn man die Ursache nicht kenne. Wie soll man eine Verspätung einfach so verstehen - ohne Begründung? Anscheinend hat sich die Bahn das zu Herzen genommen und so höre ich inzwischen öfter eine Begründung für Verspätungen als früher.

Wie komme ich gerade jetzt darauf? Zum Verschwinden des Kommentars zu Diekmanns neuen Buch in Alan Poseners Weblog gibt es im BILDblog einen Nachtrag: Herr Posener wolle sich nicht zum Vorgang äußern und bitte dafür um Verständnis...

25
Apr
2007

Segways auf Fahrradwegen

So, im Saarland darf man jetzt also mit einem Segway fahren. Und das auf allen Fahrradwegen. Na toll.

Es gibt in Deutschland bezüglich motorisierter Fahrzeuge zwei Arten von Fahrradwegen: Radwege mit und Radwege ohne Mofa-Zulassung. Die einen sind breit und komfortabel genug, daß auch motorisierte Fahrzeuge dort fahren können und Fahrradfahrer nicht behindern bzw. nicht von Radfahrern behindert werden. Für die anderen gilt dies dementsprechend nicht. Trotzdem werden diese Segways für jene Radwege zugelassen, die normalerweise dem nicht-motorisierten Verkehr vorbehalten sind. Warum? Segways können bis zu 20 km/h fahren, Mofas dürfen maximal 25 km/h. Da ist kaum ein Unterschied, aber selbst Leichtmofas, die nur bis zu 20 km/h fahren dürfen und von ihrer Ausstattung deutlich eher nicht-motorisierten Fahrrädern entsprechen, dürfen die zweite Kategorie von Radwegen nicht nutzen, Segways schon.

Und nicht nur das, sie dürfen auch auf Gehwegen und in Fußgängerbereichen fahren, wenn sie denn nur die Schrittgeschwindigkeit einhalten. Was ist denn das? Sowas darf ich als Fahrradfahrer nicht mal, selbst wenn ich mit Schrittgeschwindigkeit fahre (was manchmal notwendig ist, da Fußgänger hierzulande auch auf dem Radweg spazieren gehen und sich von Fahrradfahrern wenig beeindrucken lassen). Warum dürfen die Segways das?

Meine Hoffnung ist nur, daß sie mit einem Preis von 7.000€ praktisch kein Thema sein werden.

18
Apr
2007

Fahrradständer

Wo ich gerade beim Fahrradfahren bin. Hier im Ländle ist gibt's ein Phänomen, was mir anderenorts noch nicht aufgefallen ist: Es gibt ja für Fahrräder so eine Erfindung namens Fahrradständer. Da kann man sein Fahrrad reinstellen, so daß das Fahrrad sicher steht. Ich seh' es hier aber sehr oft, daß die Fahrräder nicht in den Ständer, sondern davor abgestellt werden.

Und ich frage mich jedesmal, warum? Wenn jemand die Fahrradständer nicht benutzen will, kann man ja sein Fahrrad daneben abstellen. Aber so kommt es mir vor, als ob man geradezu verhindern will, daß andere den Fahrradständer benutzen. Aber nach Hanlons Rasiermesser liegt es wohl eher daran, daß diejenigen einfach ihr Gehirn nicht einschalten. Wozu auch.

Verkehrsbedingter Halt

Ich hasse es, wenn ich als Fahrradfahrer verkehrsbedingt auf der Straße anhalten muß und sich ein Autofahrer frech in der gleichen Spur neben mich stellt.

Gestern ist es wieder passiert. Ich halte mit meinem Fahrrad an einer Kreuzung vor einer roten Ampel, da kommt so'n Auto und stellt sich in der gleichen Abbiegerspur neben mich. Der Autofahrer, ein älterer Herr, ist wohl in der irrigen Annahme, er könnte in dieser Kurve besser beschleunigen als ich. Das schaffen die Autos in der Regel nämlich nicht oder nur minimal bis zum Kurvenausgang. Also darf entweder ich stehenbleiben und warten, bis der Herr vom Fleck gekommen ist, oder wir fahren beide gemeinsam in die Kurve. Na Danke.

Also klopfe ich mal freundlich an die Tür und weise ihn daraufhin, daß er neben mir nichts zu suchen hat, sondern normalerweise hinter mir halten muß. (Das ist weder ein Vorbeifahren, noch ein Überholen, und selbst da hätte er genügend Abstand zu mir lassen müssen, was er nicht tat.) Aber der meckert nur zurück, das Klopfen sei Sachbeschädigung (lächerlich, da das Auto zumindest bei meinem Klopfen nicht annähernd beschädigt wird). Ich versuche trotzdem meinen Punkt klar zu machen, aber es scheint nicht zu wirken, er bleibt bei der Sachbeschädigung. Ich kann nur hoffen, daß ihn die Tatsache, daß ein Fahrradfahrer an sein Auto klopfen könnte, ihn in Zukunft davon abhalten wird, sich direkt neben einen solchen zu stellen.
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